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Amboro Nationalpark

  • steffihochgraef
  • 11. Okt. 2021
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Jan. 2022

Die hiesigen Frühlingsferien standen auf dem Plan und für uns bedeutete dies, eine Woche Zeit, was Neues in Bolivien zu entdecken.


Am 25. September flogen wir daher zusammen mit Familie Lammers nach Santa Cruz, das wir bisher nur vom Transfer her kannten. Es ging früh los, denn der Flieger ging um 7.30 Uhr und der Flug dauert nur eine Stunde von La Paz aus. Somit waren wir früh dort und hatten den Tag noch vor uns. Mit zwei Taxen ging es in das 2,5 Stunden entfernte "Refugio Los Volcanes", das sich am Rand des 282 ha großen Amboro Nationalpark befindet.



Die Fahrt war bereits sehr beeindruckend, denn wieder waren wir von der landschaftlichen Vielfalt Boliviens beeindruckt. Palmen und ganz viel Grün in einem sehr warmen Klima fanden wir toll. Fehlte nur noch das Meer nebenan. Um das Refugio (unsere Unterkunft) zu erreichen mussten wir die letzten 7 km eine Schotterstraße hochfahren um dann für das letzte Stück mit Jeeps angeholt zu werden. Hier kamen zwei Fahrer, mit dem einen, Salvador, haben sich v.a. die Kinder gleich angefreundet und er war auch sehr lustig. In seinem spektakulären Geländewagen fuhren dann auch nur die Kinder mit.





Schon beim Befahren des Geländes staunten wir, denn das Refugio liegt eingebettet in einer imposanten Berglandschaft mit saftigem Grün. Und nicht nur das Grün beeindruckte uns, auch die Geräusche der Natur sind überwältigend. Alleine im Umkreis des Refugions gibt es über 200 Vogelarten, deren Geräusche einfach toll sind. Es ist kaum zu beschreiben, was für eine Magie dieser Ort ausstrahlt.

Da es die einzige Unterkunft auf der östlichen Seite des Amboros ist, zahlt man auch einen entsprechenden Preis für Übernachtung und Verpflegung, um diesen Naturschatz zu genießen. Allerdings ist das Refugio eine Ecolodge, was bedeutet, dass der Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird und die Nahrungsmittel alle Bio sind, lokal und teilweise selbst angebaut werden. So beispielsweise auch der Kaffee, den es dort gibt, der wird nicht nur selbst angebaut, sondern auch verarbeitet.


Gleich hinter dem Restaurant/Essensraum befinden sich drei Wasserfälle in einigem Abstand, die man schnell zu Fuß erreichen kann. Diese sind auch mit einem Wanderweg (Senda Cascadas (Span. Wasserfälle)) verbunden. Für die Kinder war das die erste Anlaufstelle nach unserer Ankunft.

Für alle Wanderungen, die man vom Refugio aus machen kann, wird einem bei Bedarf ein Guide zur Verfügung gestellt. Das sind Personen, die dort arbeiten. Da wir von Samstag bis Dienstag dort waren, konnten wir viele Wege ablaufen. Nicht immer zum Wohl der Kinder, die am liebsten immer nur in den Wasserfällen gebadet hätten, aber letztlich fanden auch sie einiges spannend. Es war halt sehr warm, wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Immer um die 27 Grad, Sonnenschein und keinen Regen. Und da die meisten Wege durch die Wälder gingen, war es auch einigermaßen erträglich, wenn auch sehr feucht.


Die erste Wanderung war der Senda Orquideas, den wir nach dem Mittagessen als erstes abliefen. Am späteren Nachmittag sind dann nur wir Erwachsenen noch den Wasserfallweg gelaufen, haben aber leider den Rundgang nicht richtig gefunden. Jeden Samstag abend gibt es Pizza aus dem Steinofen und seit morgens wurde dieser schon angeheizt. Die Kinder waren glücklich und auch wir fanden die Stimmung mit den Leuten, die dort waren, sehr angenehm. Was besonders toll war, als es dunkel wurde und wir vor unserem Haus (wir waren in einem separaten Haus, in dem sich zwei Unterkünfte befanden) auf das Abendessen warteten, waren unzählige Glühwürmchen die sich vor unseren Augen tummelten. Ein wahres Lichterfest in der Idylle der uns umgebenden Natur. Bei einem Lagerfeuer ließen wir dann den Tag ausklingen und genossen den Sternenhimmel über uns.

Den nächsten Tag haben wir mit der Wanderung auf dem "Senda Sirari" begonnen. Nach einem leckeren Frühstück und guten Kaffee begleitete uns Alex auf dem Weg. Gleich bei der ersten Überquerung des Flusses, entdeckten wir Pumaspuren im Sand.

Vorbei an spektakulären Bäumen und Pflanzen und von Baumwurzeln umschlungenen Felsbrocken ging es zu einem kleinen Wasserfall, in dem, zur großen Enttäuschung der Kinder, leider so wenig Wasser war, dass sie nicht darin baden konnten. Dafür konnten wir einen Frosch beim Schlafen beobachten.

Am Nachmittag, nachdem wir ordentlich in den Wasserfällen gebadet haben, liefen wir dann, wieder mit viel Gestöhne der Kinder, noch den Senda Condor. Zum Glück hatte unser Guide auch nicht so große Lust und fragte, ob wir den schnellen Weg (statt den 2-3 stündigen) laufen wollten. Und so erreichten wir, zwar steil bergauf, aber in 15 min, einen tollen Aussichtspunkt mit Blick auf das Refugio. Sogar einen Condor konnten wir sichten, leider war ich zu langsam mit der Kamera. Im Refugio sind die ganze Zeit Papageienschwärme zu hören und auch zu sehen. Das ist sehr beeindruckend, diese tollen Vögel in freier Natur zu sehen und da ich so beeindruckt war von dem Ausblick, wollte ich den nächsten Tag unbedingt nochmal alleine hochgehen und in Ruhe Fotos von den Papageien machen.

Für den letzten ganzen Tag im Refugio nahmen wir uns zwei Wanderwege vor, die anfangs gleich verlaufen und sich dann teilen. Brian und Michi liefen dann den Senda Cumbre mit Salvador, hoch auf einen umliegenden Berg währen Anja, ich und die Kinder den Senda Loro gingen. Auf diesem "Papageienweg" erwartete uns eine interessante Flora und Fauna. Vorbei an felsigen Hängen mit kleinen farbigen Echsen,bunten Schmetterlingen und blühenden Bromelien ging es auf einen schönen Aussichtspunkt, höher als der Condor Weg führt. Hier beobachteten wir ein Papageien Paar, das über uns seine Kreise zog. Da die Sonne brannte, waren die Kinder ziemlich erschöpft und fanden dann wieder ihre Abkühlung in dem größten der drei Wasserfallbecken.

Die Männer kehrten auch schnell zurück von ihrer Gipfelstürmung. Auch sie hatten eine tolle Aussicht über diese beeindruckende Landschaft.

Bei Wein und leckeren Essen tauschten wir uns abends mit Salvador aus. Mein Interesse galt besonders den Vögeln, die mich mit ihren unterschiedlichen Lauten, interessanten Nestern und Farben gefesselt haben.

Eingang eines Bienenstocks

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück und einer letzten Beobachtung von Vögeln hinter dem Restaurant, die sich Brot stiebitzten, dass Salvador ihnen hingelegt hatte, mit dem Taxi ins ca. 1 Stunde entfernte Samaipata. Das Refugio Los Volcanos ist für mich mein absoluter Top Ort in Bolivien, der mich schwer beeindruckt hat und zu dem ich auf jeden Fall noch einmal möchte.







 
 
 

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