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RUTA DE LA MUERTE- Die Todesstrasse

  • steffihochgraef
  • 21. Dez. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Viel zu lange steht dieser Beitrag aus. Eine Aktivität, die man in La Paz bzw. von La Paz aus machen kann, ist die Fahrt mit dem Mountainbike die Todesstrasse (Ruta de la muerte) hinunter. Brian hat dies bereits in 2021 mit Timm und Jana gemacht, dann nochmal in diesem Jahr mit ein paar anderen Freunden, ich konnte mich nicht so richtig begeistern, aber als dann Timms Eltern zu Besuch in Bolivien waren und er mit seinem Papa und Liara die Straße auch nochmal fahren wollte, ergriff auch ich die letzte Chance, dies zu machen.


Was ist eigentlich die „Todesstrasse“ und ist sie so gefährlich, wie der Name vermuten lässt?

Die Straße ist ca. 80 km lang und führt von den Anden hinab ins Tiefland, in die Nord-Yungas. Sie ist gefährlich, da es hier damals keine andere Straße gab, die in die Yungas führte und da sie entlang des Abhangs führt und hier schon einige Autos schlimm verunglückt sind. Aber mit dem Mountainbike ist es nicht gefährlich, wenn man nicht unglücklich stürzt. Gut, ein nicht sicherer Radfahrer sollte vielleicht nicht hinabfahren, denn die Strecke geht anfangs direkt auf der asphaltierten Hauptstraße entlang und dann wird es ziemlich ruppig, da der Weg nur aus Sand und Schotter besteht und sich ziemlich zieht. Treten braucht man nicht viel, vielleicht 20 Minuten der gesamten Fahrzeit muss man die Pedalen benutzen, ansonsten ist die Bremse dein bester Freund.


Die Tour bucht man in einer Agentur, wovon es zig in La Paz gibt. Als Brian, Jana und Timm damals die Straße fuhren, waren sie zu viert, danach etwas mehr und meine Gruppe bestand aus 20 Leuten. Das ist schon eine ganze Menge.


Los ging es ab der Sarganaga, leider waren an dem Tag Streiks der Minenarbeiter, sodass es lange dauerte, bis wir es aus der Stadt herausgeschafft haben.


Alles beginnt an der Cumbre. So nennt man in La Paz den Berg, der das „Tor“ zu den Yungas darstellt. Hier befindet man sich auch über 4.000 Metern. Jeder bekommt seine Ausrüstung, die aus einer robusten Hose, Jacke, Helm und Handschuhen besteht. Da es anfangs noch ziemlich kalt ist, ist das auch nötig. Je weiter man dann hinabfährt, je mehr entledigt man sich seiner Klamotten.


Nachdem man sich ein bisschen an sein Rad gewöhnt hat und noch Gruppen- und Einzelfotos geschossen werden, geht es auch schon los. Die Landschaft ist uns bekannt, da wir den Weg ja schon zweimal mit dem Auto gefahren sind. Aber Vorsicht ist geboten, denn der normale Autoverkehr fährt direkt an einem vorbei und aufgrund der Geschwindigkeit, sollte man sich immer nach vorne orientieren.

Dann passiert man seitlich einen Tunnel, hier bekommt man einen ersten Eindruck, was es heißt, auf der Schotterstraße zu fahren. Dann geht es nach einem kurzen Stück in den Bus, die Räder werden aufgeladen und man fährt zu dem Teil, der dann die richtige Todesstraße ist. Hier ist es schon deutlich tiefer und wärmer, sodass man sich von einigen Kleidungsstücken trennen kann. In unserer riesigen Gruppe war das super, denn ich war die einzige, die schon ohne Jacke fuhr und auf den Fotos konnte ich mich dann im Nachhinein gut erkennen, ansonsten ist das mit der Montur etwas schwierig.

Es geht vorbei an tiefen Abgründen, Wasserfällen und auch auf relativ guten Wegen. Eins ist sicher, es wird immer grüner.

Unterwegs werden Fotos geschossen, auch in der Gruppe, und dann erreicht man endlich das Ziel. Die Finger tun etwas weh vom vielen Bremse drücken aber alles in allem ist es ein großer Spaß. Zum Glück hatte niemand einen Unfall, denn ab und an wird der ein oder andere wagemutiger, da man sich mit dem Rad anfreundet. Allerdings haben auch einige Kurven schon ihre eigenen Namen bekommen. Eine heißt „Sacar dientes“ das bedeutet Zahnziehen. Hier ist mal eine Frau böse gestürzt und hat ein paar Zähne verloren. Daher haben die Helme wohl nun auch vorne einen großen Schutz, wer weiß wer weiß…

Am Ziel ist dann Pause, die Räder werden gewaschen und wieder auf die Autos geladen und dann geht es ins Hotel „Vista Verde“, dort erwartet einen dann das Mittagessen. Wir waren alle schonmal in dem Hotel, als wir nach Rurrenabaque fuhren. Nach dem Mittagessen geht es dann wieder mit dem Minibus zurück in die Stadt, was nochmal drei Stunden dauert, wenn die Straßen frei sind. Wir hatten jedes Mal Glück, dass es nicht regnete, denn dann muss man deutlich vorsichtiger sein bei der Fahrt.


 
 
 

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