top of page
Suche
  • steffihochgraef

Auf den Spuren der Inka – Machu Picchu und Cusco

Für die Frühlingsferien hatten wir nach längerem Hin und Her schon zeitlich eine Reise nach Peru, besser gesagt, nach Machu Picchu, geplant. Wenn man diese alte Inka-Ruinenstätte anschauen möchte, muss man auch einiges im Vorfeld planen, denn vor Ort kann man keine Eintrittskarten erwerben (oder nur schwer), denn diese sind begrenzt pro Tag.


Mit zwei Autos fuhren wir zu zehnt (in unserer DHL-Kohorte, nur leider mit 4 Personen weniger) am Samstagmorgen los. Wir entscheiden uns vorher, den Grenzübergang Yunguyo zu nehmen. Dieser liegt am Titicacasee, ist ein bisschen weiter als der gewöhnlich genutzte in Desaguadero, da man hier mit der Fähre noch übersetzen muss Richtung Copacabana. Dafür sollte es aber nicht so voll sein und entsprechend schneller gehen. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Einreise nach Peru mit einem nicht-peruanischen Auto viel Geduld abverlangt, was die behördlichen Regularien angeht.


Soweit so gut, nach fünf Stunden (länger als gedacht), erreichten wir die Grenze. Super dachten wir, ist ja wirklich leer hier! Aber der Schein trügt, nicht die Fülle der Menschen ist entscheidend, sondern die Arbeitsgeschwindigkeit und Zuständigkeiten vor Ort bestimmen alles. Zuerst reist man aus Bolivien aus. Alle 10 einmal durch, dann die Autos. Nur eine Person vor uns, jippi. Doch dann teilt uns der Beamte mit, er müsse jetzt Mittagspause machen, 45 min. Die Stimmung sank abrupt. Wie jetzt? Es lief doch ganz gut bis dahin. Nach etwa 20 min rief er uns dann doch herein, wahrscheinlich waren ihm die Kinder vor der Tür zu laut. Papiere checken, da braucht man so einige, und dann wird das Auto nochmal inspiziert. Fertig.


Grenzüberfahrt:

Dann geht es über die Grenze, dort macht man dann die Einreise nach Peru. Wieder alle 10 durch die Einreise, immerhin gab es zwei Personen hinter den Schaltern, dann gegenüber das Auto ins Land kriegen. Da es nur einen Zuständigen gab, der für die Ausreise nach Peru und die Einreise nach Bolivien zuständig ist, könnt ihr euch denken, dass das alles nicht so schnell ging. Vor uns waren 5 Leute, an sich nicht viel, aber leider hatte dieser Beamte, der wirklich ganz nett war, eine kleine Sehschwäche und ihm fiel es sichtlich schwer, die Dokumente zu lesen und Entsprechendes in den PC zu tippen. Naja, bei uns ging es soweit gut, auch wenn Hochgraef schon wirklich schwer für Südamerikaner auszusprechen ist und dann noch mit ae, Hilfe!, bei Timm lag es an irgendeinem Dokument oder Stempel oder wer weiß was. Wir wussten nicht, was das Problem war. Aber nach 2,5 Stunden stiegen wir dann endlich in die Autos und mussten nochmal 3 Stunden fahren, um nach Puno, unserem Zwischenziel, zu gelangen.


Wenn man in Peru Auto fährt, braucht man, wie auch in Bolivien, eine SOAT. Das ist eine Autoversicherung, die obligatorisch ist. Unabhängig, ob man eine andere Autoversicherung hat. Leider leider ist diese doch so wichtige und auf jeden Fall nötige Versicherung nirgends zu erwerben, zumindest nicht, wenn man einreist. Und ich vermute fast, dass es ein Kalkül der Polizei ist, denn promt nach 15 Minuten kamen wir in eine Autokontrolle. Wir versuchten den Beamten zu erklären, dass wir vorher nichts finden konnten und nach einigem Hin und Her haben sie uns dann weiterfahren lassen. Wir sagten, in Puno werden wir eine besorgen, klar auf einem Sonntag, das klappt bestimmt 😉


Im Dunkeln kamen wir an, in Peru ist eine Stunde Zeitunterschied zu Bolivien, also eine Stunde früher. Wir hatten eine Unterkunft auf eine der schwimmenden Inseln gebucht, die es auf der peruanischen Seite gibt. Islas Flotantes heißen diese. Es gibt sie auch, nur für touristische Zwecke errichtet, auf der bolivianischen Seite. Aber die Islas Flotantes hier sind richtig echt. Dort leben Menschen ganz normal wie auf dem Festland. Natürlich ist der Untergrund anders und ungewohnt. Als wir uns im Dunkeln, unser Bootsfahrer hatte kein Licht an. Als wir auf unserer Insel ankamen, war es als liefe man auf Eiern, denn der Boden besteht aus einer ganz dicken Schicht Schilf, dass zu Haufe hier wächst. Auf zwei Häuser verteilt, richteten wir uns für die Nacht ein, bis zum Abendessen dauerte es noch ein bisschen und so saßen wir auf der Terrasse und tranken ein Bierchen. Der Wind pustete ganz schön um uns herum und wir ahnten, dass es nachts schon ganz schön kalt werden wird. Da wir alle ziemlich müde waren, gingen wir schnell ins Bett, denn den nächsten Tag mussten wir noch über 7 Stunden weiterfahren bis nach Cusco, dem Ziel unserer Fahrt.


Die dicken Bettdecken waren sehr gut für die Nacht, zumindest haben Brian und ich nicht gefroren, aber die Kinder schon. Morgens war es arschikalt im Zimmer, dafür war jedoch der Himmel strahlend blau und die Sonne schien. Somit konnten wir nun einen richtigen Blick auf das werfen, wo wir eigentlich waren.


Das war eine sehr schöne Aussicht und nach einem ausreichenden Frühstück bestand die Besitzerin darauf, dass wir uns alle mal in die traditionelle Kleidung werfen. So haben wir ein paar lustige Bilder geschossen. Natürlich konnte man auch einiges käuflich erwerben, aber die Preise in Peru sind schon deutlich höher als in Bolivien und letztlich gibt es fast das Gleiche wie dort.

Dann fuhren wir weiter Richtung Cusco und endlich veränderte sich die Landschaft auch ein bisschen. Vorher ist es ziemlich öde, wie auf dem Altiplano in Bolivien und da wir eine Woche vor den Kommunalwahlen kamen, waren die Häuser alle extrem mit den Werbungen der Parteien geschmückt. Lustig sind immer die zugehörigen Zeichen, denn man muss bedenken, dass ein Großteil der Menschen nicht lesen und schrieben kann, daher funktionieren Symbole einwandfrei. Michis Favorit war eine Sandale 😊

Zudem konnten wir auf der Fahrt in einem Ort die SOAT erwerben. Was schnell für uns ging und bei Timm, ja, da war halt kein Dokument mehr da, wo man das hätte eintragen können... 1,5 Stunden hat es gedauert, bis irgendwer irgendwo diesen Zettel aufgetrieben hat. Und wie das so ist, das gebe ich hier schonmal bekannt, wir wurden dann weder bei der Weiterfahrt noch bei der Rückfahrt kontrolliert.


Als wir dann ca. 17 km vorm Ziel waren, der Verkehr staute sich, wie das so ist in der Stadt, hörten wir plötzlich dolles Autoquitschen hinter uns und dann…Wumms, hat es uns auch erwischt. Zwei Autos hinter uns fuhr ein betrunkener Typ mit seiner Familie viel zu schnell auf das hinter uns befindliche Auto auf. Das war so doll, dass dieses dann natürlich auch auf unseres raufdonnerte. Ob man jetzt von Glück reden kann, weiß ich nicht, also dass da noch ein Auto dazwischen war und wir das Reserverad hinten an der Kofferraumtür haben, aber es war richtig blöd. Das Auto hinter uns war ein einziger Schrotthaufen und das Ehepaar plus Großeltern und Kinder total fertig und wütend, denn dem Fahrer war dann schnell klar, dass der Verursacher betrunken war. Und dann haut er auch noch ab und lässt seine Familie stehen. Die Polizei war da schon gerufen, der Betroffene hatte den Übeltäter gefangen und wir standen da und dachten „Das kann doch alles nicht wahr sein“. Jana und Timm haben dann alle Kinder eingeladen und sind schon zum Hotel, wir mussten ja leider mit zur Polizei, da wir zum einen für unsere Versicherung etwas Schriftliches gebraucht hätten und der hinter uns natürlich sicher sein wollte, dass es nicht seine Schuld war. Aber so einfach sind die Dinge in Ländern wie Peru nun mal nicht. Natürlich hatte der Unfallverursacher keine Versicherung und die normale Vorgehensweise besagt, dass die Autos zwei Wochen auf der Polizeistation bleiben müssen. Das ging gar nicht. So ein Mist. 7 Stunden Autofahrt, nur 5 Tage Touribesuch in Peru und dann das. Naja, am Ende war alles, als wäre es nie passiert. Wir durften fahren, ohne Schreiben natürlich, dem Betrunkenen wurden die Papiere abgenommen und sein Auto da behalten so lange, bis er das Auto des anderen repariert hat. Verrückt. Also ein eher mäßiger Start für uns in Peru.

Cusoco ist eine sehr hübsche Stadt mit vielen gut erhaltenen alten Kolonialhäusern und einem ganz anderen Flair, extrem auf Tourismus ausgelegt, was sich besonders in den Preisen widerspiegelt. Aber die Restaurants sind sehr empfehlenswert und Timm und Jana hatten für den ersten Abend ein tolles für uns ausgesucht. Es war sehr lecker und den Pisco Sour, den man hier traditionell trinkt, haben wir uns redlich verdient.


Den nächsten Morgen ging es in der Früh zu Inka Trail, denn man fährt noch eine knappe vier Stunden um nach Aguas Calientes (Heiße Wasser) zu gelangen, dem Ort von wo aus die Touren zu Machu Picchu starten.

Mit dem Bus ging es 2 Stunden zur Bahnstation. Unterwegs hielten wir noch an einem Aussichtspunkt, von wo aus man einen tollen Blick ins Heilige Tal hat.

An der Bus-Endstation hatten wir einen kurzen Aufenthalt und fuhren dann mit dem Zug nochmal 1h45min nach Aguas Calientes.

Dieser Ort ist so extrem touristisch, dass er gefühlt nur aus Souvenirläden, die mehr als überteuert ihre Waren anboten, bestand. Sonderlich hübsch ist der Ort auch nicht, sodass man, bis auf den Besuch der heißen Quellen, nicht viel unternehmen kann. Da nur die Kinder baden wollte, erklärte Jana sich bereit, mitzugehen. So richtig schön ist es nicht gewesen, das Wasser ist ziemlich trübe und vor allem war es sehr voll. Ich hab mich mit den Männern in ein Kaffee verzogen. Essengehen kann man auch hier sehr gut, was wir dann am Abend alle zusammen gemacht haben.

Nachdem es fast die ganze Nacht durchgeregnet hatte, befürchteten wir am Morgen schon das Schlimmste. Aber generell hatte der Wetterbericht ganz anderes Wetter angesagt, für Cusco sowie Aguas Calientes, aber es war sehr mild und die Sonne hatte immer geschienen. Nur an diesem Morgen ließ sie etwas auf sich warten. Familie Dawson hatte eine andere Tour als wir gebucht, daher starteten sie schon um 8 Uhr, da sie noch auf den Machu Picchu Berg steigen wollten. Wir waren erst um 12 Uhr dran. Somit haben wir mit Michi und Anni entspannt gefrühstückt und sind etwas durch die Stadt flaniert.


Ein Besuch von Machu Picchu geht ganz schön ins Geld. Der Eintritt, den man im Vorfeld bucht, ist sehr hoch. Regelpreise für uns Ausländer liegen da bei ca. 165 Dollar für einen Erwachsenen. Zudem ist die Fahrt mit Bus und Zug sehr teuer und dann muss man sich in Aguas Calientes noch Bustickets kaufen, denn bis zum Eingang von Machu Picchu sind es nochmal 20 min. Der horrende Preis, den man schon ab 12 Jahren zahlen muss, beträgt 24 Dollar pro Person. Zum Glück war es noch kurz vor Rima’s 12 Geburtstag, sodass immerhin die Kinder nur die Hälfte zahlen mussten.

Um mit dem Bus zu fahren, muss man sich rechtzeitig in die lange Schlange stellen. Zum Glück fanden wir eine Frau, die sich als Guide anbot, denn wir dachten eigentlich, dass man nur mit Guide gehen darf, was wir dann aber feststellten, dass dem nicht so war, aber so erfährt man wenigstens eine ganze Menge über die Ruinen, vor denen man steht. Unsere Guidin war also gefunden und sie hatte uns auch einen Platz in der Schlange reserviert. So konnten wir noch was kleines essen, denn auf dem Gelände ist das verboten.

Machu Picchu. Wer kennt es nicht? Die Ruinenanlage, die sich auf 2.430 Metern versteckt zwischen den Bergen Huayna Picchu und dem gleichnamigen Berg Machu Picchu, im Uruambatal in den Anden befindet. Aufgrund der Lage wurde Machu Picchu erst spät entdeckt. Da die Spanier in ihrem Kolonialfeldzug jegliches anderes Kulturgut zerstört hat, gibt es weitestgehend nur Vermutungen zu Machu Picchu. Selbst der Name wird nicht der Originalname, von den Inkas gegeben, sein.

Die gesamte Anlage erstreckt sich über eine Fläche von etwa 326 km². Seit 1983 UNESCO Weltkulturerbe, allerdings steht dieser Status sehr auf der Kippe, denn die Anlage hat über die Jahre extrem unter dem Tourismus gelitten, Böden sacken an einigen Stellen ab, es war vermüllt und die Leute urinierten sogar an einige Gemäuer. Nun bemüht sich die Regierung, diesen Zustand zu verbessern, was ggf. schon durch begrenzte Besucherzahlen (auch wenn das kaum auffällt, wenn man die Massen am Bus warten sieht) und den begrenzten Zugang zu einigen Bereichen des Geländes versucht wird.


Der Theorie nach wurde die Stadt ca. 1450 erbaut. Sie umfasst über 200 Bauten, die aufgrund von Forschung und Theorie einige Besonderheiten darstellten. Es gibt mehrere Terrassen und Bereiche, wo damals Agrikultur betrieben wurde. Aber all das kann man natürlich auch nachlesen 😊 Was ich besonders fand, war die Art, wie die Inkas zusammengelebt haben. Da gab es noch die wahre Gemeinschaft, die gegenseitig getauscht hat, keiner wurde hungern gelassen oder ausgeschlossen. Auch das Wissen um Sonne, Mond und Sterne sowie um die ganzen Heilkräuter, und davon gibt es für Alles alles, ist beeindruckend.


Umrundet man die Anlage, beginnt man von oben und begibt sich immer weiter nach unten. Fast überall hat man einen beeindruckenden Blick auf die Anlage. Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass die Gemäuer noch so hoch sind, und irgendwie ist es schon verrückt, wenn man es bisher nur von Fotos kannte und dann mittendrin steht.


Nach drei Stunden waren wir dann auch durch mit der Tour und fuhren wieder zurück um uns dann im Restaurant mit Familie Dawson zu treffen. Denn wir wollten noch ordentlich essen, bevor wir unsere Sachen aus dem Hotel holten und zum Zug gingen. Alles klappte erstaunlich reibungslos und um halb elf waren wir dann wieder in Cusco.


Den Mittwoch wollten wir es dann ganz entspannt angehen lassen. Wir teilten uns etwas auf, jeder machte das, wozu er oder sie Lust hatte. Wir schauten uns ein bisschen Cusco an und entdeckten einen kleinen Markt, wo man Souveniers schoppen konnte.

Um 15 Uhr trafen wir uns mit Anni und Michi wieder beim Zentralpark, von wo aus wir eine Stadtrundfahrt mit dem Bus gebucht hatten. Die Stadtrundfahrt entpuppte sich ein bisschen als Kaffeefahrt, denn ständig wurden irgendwelche Fotos von uns allen im Bus gemacht, die wir später hätten käuflich erwerben können.

Auf dem Plan stand ein Besuch eines Ladens, wo uns die Unterscheide zwischen den verschiedenen Wollarten gezeigt wurden, Alpaka, Babyalpaka oder Synthetik. Was wir nicht wussten war, dass uns nebenan eine „Zeremonie“ erwartete. Hier war ein kleiner Altar aufgebaut und ein alter Mann, hier mal Schamane zu nennen, segnete uns, nachdem er in Quechua irgendwelche Sprüche aufsagte. Es war ein bisschen komisch, weil unerwartet und die Kinder mussten sich ganz schön zusammenreißen, um nicht in Lachen auszubrechen. Wir waren einfach etwas überrumpelt von der ganzen Aktion.

Neben ein paar Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Cusco passierten wir die Inka-Ruinenanlage „Sacsayhuamán“, die sich am Stadtrand befindet und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Inkas ist, und fuhren auf den Mirador „Cristo blanco“, der aus der Nähe betrachtet nicht so spektakulär wirkte.

Den abend beendetet wir dann mit einem sehr guten Abendessen. Michi und Timm wollten unbedingt das traditionelle Cuy (Meerschweinchen) essen, wir hatten das Vergnügen schon in Ecuador. Die Knder fanden es eckelig :-)

Den folgenden Tag hatten wir, da Brian und Jaro nicht so auf Sightseeing stehen, unterschiedliche Dinge geplant. Michi, Anni, Rima und ich hatten eine Tour zu den Salzbecken in Maras gebucht und Brian und Jaro wollten gerne eine Quad-Tour machen.

Wir anderen Vier wurden von einem Taxi abgeholt und fuhren entlang des Heiligen Tals zu den „Salinas de Mara“, die man nur von Aussichtspunkten sehen kann aber nicht betreten darf. Die Lage ist ganz schön so mitten in ein Tal reingesetzt. Vor über 2000 Jahren wurden diese von den Inkas in geometrischen Formen auf terrassierten Hügeln angelegt. Käuflich kann man dann verschiedenen Salzarten erwerben, unter anderem das rosa Salz wird hier „geerntet“.

Auch bei dieser Tour machten wir noch einen Stopp in einem Dorf, in dem die ganzen Alpaka- Pullover etc. hergestellt werden. Die Frauen, die uns die unterschiedlichen Arten zeigten, sowie erklärten, aus welchen Pflanzen die verschiedenen Farben für die Wolle entstehen, waren sehr lustig und da wir die einzigen zu der Zeit waren, war es ganz entspannt. Auch hier durften wir mal die traditionelle Kleidung ausprobieren und hatten unseren Spaß.

Am Nachmittag stand dann nur noch ein bisschen Shoppen und Abendessen auf dem Plan, denn am Freitag sollte es früh zurückgehen nach La Paz. Also die gesamte Strecke an einem Tag.


Die Rückfahrt gestaltete sich ganz angenehm, nur fanden wir leider kein Restaurant zum Mittagessen, weswegen wir uns nur mit ein paar Kleinigkeiten an den kleinen Tiendas (so in etwa wie ein Kiosk oder wie der Berliner sagt Späti 😉) eindeckten. Wir wählten diesmal den etwas schneller zu erreichenden Grenzübergang in Desaguadero. Dieser Grenzübergang wird deutlich mehr genutzt als der, den wir für die Hinfahrt wählten. Daher ist es dort auch in der Regel voll. Diesen tag jedoch waren wir die einzigen, die an den Ein- und Auswanderungsschalten waren aber ihr werdet es nicht glauben, auch hier kostete uns die ganze bürokratische Abwicklung (Ausreise aus Peru, Einreise nach Bolivien) für unsere Autos wieder fast zwei Stunden. Geduld ist eine hoch angesagte Kompetenz hier und wir mussten uns sehr anstrengen, nicht auszuflippen. Unsere Ausreise dauerte, die von Familie Dawson nochmal länger, weil unbedingt untersucht werden musste, ob die kleine Glocke, die sie aus Peru für ganz wenig Geld an einem Souvenierstand erworben hatten, auch wirklich kein altes Relikt aus dem Land war. Leider fing es dann schon an zu dämmern und schwups, war es dunkel. Im Dunkeln durch Bolivien zu reisen ist (manchmal) nicht so gut, da die Straßenverhältnisse teilweise sehr schlecht sind und Schlaglöcher kaum auszumachen sind. Aber die Strecke war relativ gut und es war sehr viel los auf der Straße. Nach ca. 14 Stunden erreichten wir dann unser zuhause. Rima war überglücklich, denn den nächsten Tag war ihr Geburtstag und sie wollte ungern nochmal eine Nacht woanders verbringen. Ausgehungert kochten wir uns dann noch was Ordentliches zu essen, was Jaro jedoch nicht mehr miterlebt hat, denn der war todmüde und ist direkt ins Bett gegangen. Wir haben dann noch tapfer bis 12 Uhr ausgehalten, um Rima zu gratulieren.


Alles in allem war es eine anstrengende und teure Tour, die wir gemacht haben. Für mich hat es sich dennoch gelohnt, Machu Picchu life zu sehen, denn wer weiß, wenn der Tourismus nicht stark reduziert, wird in den nächsten Jahren, kann es durchaus sein, dass dieses Weltkulturerbe nicht mehr besichtigt werden kann, da es zerstört wurde bzw. nicht mehr betretbar ist wegen der Gefahr des Einsturzes.

42 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page