Condoriri Gebiet und Pico Austria
- steffihochgraef
- 30. Aug. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Früh am morgen des 21.08. geht es los. Es ist noch dunkel, aber "Der frühe Vogel..." muss ganz schön früh aufstehen. Um 5.15 Uhr klingelt der Wecker und zum Glück haben wir am Vortag schon alles bereit gemacht.
Endlich stand mal wieder ein Ausflug auf dem Plan. Diesmal ging es in das zwei Stunden entfernte Condoriri Gebiet auf dem Altiplano. Die schneebedeckten Berge haben wir immer nur beim Vorbeifahren gesehen, heute ging es mal ganz nah heran. Um 6 Uhr treffen wir uns mit drei weiteren Familien und starten gemeinsam. El Alto bereitet mir als Beifahrerin immer Herzrasen. Das Gedrängel ist nervenaufreibend aber zum Glück schaffen wir es einigermaßen schnell durch und biegen nach etwa 1,5 Stunden von der Hauptstraße ab und nehmen den Schotterweg. Vorne hat man ja noch eine gute Sicht, die Autos hinter uns sehen nur eine Staubwolke.


Immer näher kommen die Schneeberge und wir parken die Autos am Fuße des Gebietes, auf das wir gleich hochlaufen werden.
Warm angezogen und mit Proviant beladen stiefelt unsere Gruppe (jeder in seinem Tempo) nach oben. 9 Erwachsenen und 11 Kinder. Die Landschaft ist mal wieder unbeschreiblich schön und vorbei an Alpaca- und Lamaherden, gefrorenen Flüsschen und Eiszapfen, sowie einer etwas weiter links von uns gelegenen Lagune, erreichen wir nach etwa zwei Stunden die Lagune Chiar Khota.


Von dort aus geht es dann nochmals vier Stunden weiter, um den Gipfel des Pico Austria (5.320 m) zu erreichen. Neben dem Pico Austria liegt der Condoriri ("Cabeza de Condor" also Condor-Kopf), das ist der höchste Berg des Gebiets mit ca. 5.650 m. Mit seinen benachbarten Gipfeln hat er die Form eines Condors mit ausgebreiteten Flügel, weshalb er diesen Namen trägt. Der Großteil entscheidet sich, an der Lagune, die auf knapp 4.700 m liegt, zu bleiben.



Die Gipfelstürmer wollen es wissen und nach einer Essenspause teilen wir uns auf. Wir entscheiden uns, an der Lagune zu bleiben. Die Lagune bietet einen tollen Blick auf die Gletscher, zu denen es aber auch noch ein ganzes Stück ist.

Ich gehe ein Stück mit eingen in die Richtung, jedoch sind die Kinder ziemlich fertig und so gehe ich mit der Horde wieder zurück zu Brian und den restlichen, an der Lagune Gebliebenen. Auf halber Strecke entdecken die Kinder noch einen kleinen Fleck Schnee, aber für Schneebälle reicht er allemal und die kids sind glücklich.
An der Lagune zu sitzen, umringt von den mächtigen Bergen ist etwas ganz Besonderes. Diese Erhabenheit und gewaltige Natur einfach toll. Da wir uns so gut aufgeteilt haben, dass für alle, die nicht auf den Gipfel wollen, Platz im Auto ist, entschließen wir uns gegen 13.30 Uhr den Rückweg zu den Autos anzutreten. Auf unserem Weg begrüßen wir noch die Alpacas und Lamas, die uns ganz verdattert anschauen und sich wohl fragen, warum so eine Horde dort langstiefelt.


Um 17.30 Uhr sind wir wieder zuhause, erschöpft, aber sehr glücklich, diese Landschaft gesehen zu haben.
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